Sept. 12, 2019, 10:07 p.m.

Warum ich angefangen habe mehr "micro" als "macro" zu denken



Wer kennt es nicht: Man nimmt sich Dinge vor, fängt an zu träumen und zu idealisieren und am Ende macht man gar nichts. Wie oft passiert das im Leben? Spätestens im Februar weiß jeder wovon ich [...]

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Sept. 12, 2019, 10:07 p.m. - Philosophien -> Persönlich

Warum ich angefangen habe mehr "micro" als "macro" zu denken...

 

 

 

 

Wer kennt es nicht: Man nimmt sich Dinge vor, fängt an zu träumen und zu idealisieren und am Ende macht man gar nichts. Wie oft passiert das im Leben? Spätestens im Februar weiß jeder wovon ich spreche.

Mir ist aufgefallen, dass wir Menschen oft dazu tendieren "Macro" zu denken. Also Big Picture. Man denkt eher an das Ziel an den Prozess. Aber um die Ziele wirklich zu erreichen reicht kein Bild vom fertigen Schrank, nein man braucht eine präzise Bauanleitung um den Ikea Schrank aufbauen zu können.

 

Ich habe auf meiner Reise durch dieses Leben bemerkt, dass immer wenn ich "micro" denke, die Ergebnisse unschlagbar sind und immer wenn ich "macro" denke es meistens gar keine Ergebnisse gibt. Man sollte sich immer auf das hier und jetzt fokusieren und sich denken: "Was kann ich jetzt machen um meine Ziele zu erreichen" und nicht faul auf dem Bett rumsitzen auf Youtube stöbern und sich denken: "Wenn ich XYZ erreicht habe dann werde ich irgendwann A machen, um dann auf B zu kommen". Das ist absoluter Bullshit. Just do it - ist wohl der beste Slogan der Menschheitsgeschichte. Es ist nicht mehr und nicht weniger: Just do it.

 

Gestern wolltest du es morgen machen. Just do it.

 

Früher hatte ich immer Ausreden und ich war nie Schuld an meinem Versagen. Irgendwelche Umstände waren immer Schuld, dass ich am Ende hier gelandet war. Irgendwann habe ich bemerkt, dass ich mit dieser Einstellung nie was erreichen werde und im Endeffekt theoretisch gesehen IMMER recht habe. So sehr ich auch dachte, dass ich rational und logisch auf die Folgerungen kam, dass meine Umstände schuld an meinem Versagen waren, retrosperktiv merke ich wie man sich immer ins "rationale und logische" reinargumentiert. Man belügt sich selber. Man muss sich einfach mal im Spiegel angucken und ehrlich sein: "Würde jeder Mensch auf dem Planeten, mit den selben ach so schlimmen Umständen, genauso scheitern wie ich oder habe ich mich wieder mal für die bequemen Routen an Verzweigungen entschieden?"

 

Als ich das Buch "Atomic Habits" von James Clear gelesen habe, fühlte ich mich offenbart. All die Dinge, die ich mich nich traute zu denken zählte Clear Stück für Stück auf. Dass kleine Angewohnheiten um einiges wichtiger sind als die Big Picture Ziele im Leben, dass die kleinen Entscheidungen im Leben dich zerstören und aufbauen können, dass man micro statt macro denken muss. 

 

Ein im Buch genanntes Beispiel, an das ich fast täglich denke ist folgendes: Ein Flugzeug, welches in Los Angeles startet und in New York landen will, kann so start vom Kurs abkommen, wenn man zu Beginn der Fluges die Richtung um nur 0,1 Grad nach rechts verschiebt, dass es in Washington DC landet... Wollt ihr wirklich in Washington landen? Immer wenn ich gerade mehr Lust auf Youtube statt Wäsche waschen, Geschir spülen oder Fitnessstudio habe denke ich mir: "Willst du wirklich nach Washington, willst du das?"

 

Micro statt Macro


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